Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) als Verkörperung des Polizeiproblems?

Die Deutsche Polizeigewerkschaft war in den letzten Wochen und Monaten auch in unserer Fanszene ein viel besprochenes Thema. Nachdem beim Heimspiel auf einer Tapete in der Südkurve zu lesen war „DPolG auflösen!!! All Carsten Are Ballschats! Bullen raus aus Vorstand und Verein! USP“ äußerte sich u.a. der ehemalige Sankt-Pauli-Spieler und Polizist Fabian Boll dazu öffentlich.

Doch für welche Positionen steht der Interessenverband Deutsche Polizeigewerkschaft? Und sind diese kompatibel mit den Werten von Verein und Fanszene?

Sicherlich habt ihr noch einige der zahlreichen Aussagen ihres Bundesvorsitzenden Rainer Wendt im Ohr. Sei es die Forderung nach lebenslangen Stadionverboten, die Einführung von Gummigeschossen, die Ablehnung einer Kennzeichnungspflicht für Polizist:innen oder auch die Positionen zu Migration. Doch habt ihr euch einmal mit der DPolG im Ganzen auseinandergesetzt? Dafür haben wir den Polizeiforscher Alexander Bosch für einen Vortrag eingeladen.

Der Vortrag wird sich mit den Positionen und Aussagen zentraler Figuren der DPolG in Bezug auf Rassismus in der Polizei, Polizeigewalt sowie Rechtsstaatlichkeit auseinandersetzten. Hierbei wird auch diskutiert werden, welche Folgen dieses Agieren auf einen liberalen-demokratischen Rechtsstaat hat oder haben kann.

Alexander Bosch forscht am Institut für öffentliche und private Sicherheit (FÖPS Berlin) zu Polizeikontrollen und promoviert zu Rassismus in der Polizei. Er ist unter anderem Mitglied in dem unabhängigen Forschungsnetzwerk „Sicherheit & Polizei“.

04.04.2023 | 19:00h | Fanräume | Eintritt gegen Spende